Das hier steht bei mir für September 2015 auf Wiedervorlage, aber bis dahin wird sich an der Fehleinschätzung von Jon Rubinstein vermutlich nichts mehr ändern…:
Am 26. September 2005 veröffentlichte die Berliner Zeitung ein Interview mit Jon Rubinstein und Phil Schiller. Einige Auszüge:
Es ist doch absehbar, dass digitaler Musikspieler, Kamera und Handy in einem Gerät verschmelzen. Künftig muss man dann keine drei Geräte mehr in die Hosentasche stecken, wenn man aus dem Haus geht, sondern nur noch eins.
Das nenne ich die große Vereinigungstheorie. Viele Firmen glauben daran. Ich persönlich aber nicht. […] Es ist wichtig, spezialisierte Geräte zu haben, die das, was sie machen sollen, auch wirklich gut können.
Sie erwarten also, dass es auch noch in zehn Jahren unterschiedliche Geräte für unterschiedliche Nutzungen geben wird?
IPod, Digitalkamera und Handy werden weiter separat nebeneinander existieren.
Könnte der iPod nicht zu einem Taschencomputer ausgebaut werden?
Taschencomputer wären kein gutes Geschäft für Apple. Das ist nur ein Nischenmarkt für einige spezialisierten Unternehmens-Anwendungen.
Mitte 2007 brachte Apple das iPhone auf den Markt. Einen Taschencomputer, der iPod, Digitalkamera, Handy und Internet vereinte. Phil Schiller ist heute Marketing-Vizepräsident von Apple. Jon Rubinstein hat Apple im April 2006 verlassen und kümmerte sich ab 2007 bei Palm um die Entwicklung des WebOS und Palm Pre Smartphones - eines Taschencomputers, der iPod, Digitalkamera, Handy und Internet vereinte. Jon Rubinstein dürfte seinen Meinung über "die große Vereinigungstheorie" geändert haben.