Als Selbstbeschenkung gibt es dieses Jahr ein Macbook Air. Mein Gejammer über die iPad-Limitierungen dürfte damit ein Ende haben.
Ähnlich wie das iPad soll das Macbook Air ein weitestgehend schmerzfreier Rechner sein, keine Backup-Probleme erzeugen und nicht ein weiteres Gerät mit nur dort gehaltenen Daten sein. Das Air wird folglich nur mit den nötigsten Programmen ausgestattet und der Rest folgt, wenn ich sie benötige. Da ich mich nicht mit Backups beschäftigen möchte, wird das Air mit entsprechenden bereits vorhandenen Cloud-Diensten wie iCloud und Dropbox verbunden.
Die Installation des frischen Airs sieht damit anders aus als von mir gewohnt. Anstelle komplette Benutzerverzeichnisse per Time Machine zu übernehmen fange ich diesmal zum ersten Mal seit zehn Jahren frisch an und bin gespannt, wie das mittlerweile bei Apple funktioniert.
Nach dem Einschalten richte ich im Assistenten den Admin-Account ein, setze meine üblichen Sicherheitseinstellungen und erstelle einen Benutzer mit normalen Rechten. Dieser erhält einen Zugang für iCloud und den Store. Damit steht ein Computer mit konfiguriertem Mailer, Adressbuch, Notizprogramm, Kalender, Erinnerungen, iMessage, Game Center und Photo Stream vor mir. Den iA Writer aus dem AppStore habe ich gleich mit installiert, sodass die per iCloud synchronisierten Dokumente ebenfalls in der gewohnten Umgebung geöffnet werden können. Bis auf den Mailer, der noch tausende von Mails abholt, steht damit zehn Minuten nach dem Erststart ein funktionsfähiger Rechner mit meinen Daten und Dokumenten vor mir. Das ist beeindruckend.
Bleiben die weiteren Schritte:
- Dropbox installieren. Dropbox hält meine restlichen Dokumente und Bilder. Große Bibliotheken von iPhoto und Lightroom sind freilich nicht enthalten, aber auf dem Air auch nicht erforderlich. Dank LAN-Sync von anderen Macs im Netzwerk spart sich Dropbox den Weg über das Internet und schaufelt die 3,5GB schnell auf das Air.
- Chrome installieren. Dank Chrome-Sync erhält er auch gleich alle Plugins, Passwörter und Bookmarks.
- 1Password installieren, an Dropbox anbinden und in Chrome und Safari per Plugin integrieren. Damit sind alle meine Passwörter und Accounts auch auf dem Air vorhanden.
- Things installieren und die Things Cloud aktivieren, womit alle meine Aufgaben auch auf dem Air erscheinen.
- In iTunes iTunes Match aktivieren, um Zugriff auf meine Musikbibliothek zu erhalten.
- Reste: Evernote, Reeder, Skitch, Pages, Numbers, Marked, TextWrangler und OmniOutliner aus dem AppStore laden, den Desktop-Hintergrund einstellen und die Tastatur-Kürzel passend setzen.
Gesamtzeit dafür: 60 Minuten
Übrig bleiben zeitraubende Fleißarbeiten: Auf den Evernote-Sync warten und die FileVault-Verschlüsselung aktivieren. Beides läuft über Nacht ab.
Der Ersteindruck vom MacBook Air: Nach einem Jahr mit dem Kindle und Herumspielen mit dem iPad mini wirkt das 11"-MacBook Air geradezu riesig. Erst der direkte Vergleich mit einem "normalen" Notebook oder iPad relativiert diesen Eindruck. Auffällig beim Air: 8GB RAM und die SSD sorgen für einen komplett geräuschlosen Rechner, der rasend schnell ist. Standardaufgaben wie Mail und Web, aber auch der Umgang mit meiner riesigen Evernote-Bibliothek, bei der mein Alu-Macbook an Probleme stößt, werden hier eher durch mich und nicht den Rechner gebremst. Da ich auf dem Air keine Filme rendern werde dürfte die Leistung also ausreichend sein.
Spannend werden für mich die ersten Gehversuche in den kommenden Wochen. Das Air soll z.B. mein iPad als Notizprogramm im Spanischunterricht ersetzen, sodass ich mich hier einem anderen Wörterbuch und Autokorrektur auseinander setzen muss.