Mein Tag
- Mittags mache ich mich auf den Weg zu einer Radtour von Lichterfelde über den Wannsee hoch nach Spandau, um zu testen, wie mein Sprunggelenk damit zurecht kommt. Klappt gut.
- Ich war in dieser Gegend bestimmt seit mehr als zehn Jahren nicht mehr. Es ist wirklich schön dort und die "andere Seite" der Fähre - Kladow - wirkt überhaupt nicht mehr wie Berlin, sondern wie ein Urlaubsort an der Ostsee.
- Ich habe noch einen Abstecher gemacht, um herauszufinden, ob der Beerengarten in Gatow offen ist. Ich habe damit quasi Schrödingers Experiment aufgelöst, indem ich in die Kiste geschaut habe. Die Homepage von denen erzählt nämlich gleichermaßen, dass sie offen und geschlossen hätten. Ergebnis: Geschlossen.
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Abends geht's in eine neue Bar, um dort die Tatort-Wiederholung zu schauen. Das ist leider eine Raucherbar und die kleine Grafik auf der Homepage kann auch nur von starken Rauchern geschrieben worden sein, die auch bei einem Vulkanascheregen noch kräftig einatmen können, denn der Laden stinkt auch ohne anwesende Raucher übel:
- Dafür gibt es dort aber ein sehr tolles Bier:
- Anschließend geht es für vegane Burger ins vegó. Ich teste den Cheeseburger und irgendein Crispy-Chicken-Imitat. Letzteres ist nicht der Rede wert, aber der Cheeseburger sehr gelungen.
Fahrrad-Apps
Ich teste mein Sprunggelenk und mache mich auf den Weg zu einer kleinen Radtour. Und da mich meine aktuelle App nervt teste ich gleich einige neue.
Seit Jahren verwende ich b.iCycle. Die App hat sich im Laufe der Jahre kaum verändert und nervt mittlerweile durch einige Macken. Der Import von Strecken über das Sport-Portal 1-2-sports.com schlägt fehl, Offline-Karten muss man mühsam im Voraus speichern, in dem man auf der Karte die Strecke entlang scrollt und häufig verschwindet die Streckenmarkierung von der Karte. Dafür sendet die App aber wunderbar GPX-Dateien durch durch Gegend und speichert die Route als Training in 1-2-sports.
Als Alternativen bieten sich an: Runtastic Road Bike Pro, Cyclemeter und Komoot. Cyclemeter ist bei mir aufgrund der unfassbar langen Liste an Zukauf-Optionen rausgeflogen. Mit Runtastic habe ich mich vor einem Jahr schon einmal befasst und das Programm aufgrund der unnötigen Feature-Fülle ignoriert. Auch jetzt fühle ich mich eher überfordert. Weshalb nicht komoot einen Chance geben?
Komoot verwendet ich bereits seit einigen Jahren, um meine Strecken zu planen. Komoot bevorzugt "hübsche" Routen, die in der Regel sehr passend sind und von mir in der sehr guten Website nur noch marginal verändert werden. Mittlerweile sind auch Spezialitäten wie Fahrradfähren enthalten. Bislang erstellte ich meine Strecken in komoot, exportierte sie als GPX, importierte diese Datei in 1-2-sports und konnte sie dann in b.iCycle laden und darstellen. Wie erwähnt ist der letzte Punkt kaputt. Jetzt kommt also direkt die Komoot-App in einen Test.
Die App ist übersichtlich, stellt die selbst erstellten Strecken sofort dar, man tippt eine an und sagt "Los geht's". Kartenmaterial lässt sich zuvor für die Offline-Nutzung herunter laden. Das "Fahr-Bildschirm" stellt die übliche Informationen und eine kleine Karte gut sichtbar dar. Hier gibt es keine Klagen und es ist vor allem sehr übersichtlich. Sehr gut gefällt mir die Navigation, die der Strecke folgt und gesprochene Anweisungen gibt. Mein iPhone ist an meinem Lenker befestigt, sodass ich bei 90%-Lautstärke auch im Verkehr die Hinweise gut hören kann. Ich bin das erste Mal mit einem Fahrrad-Navi gefahren und das ist gerade zu ein Genuss, wenn ich im fließenden Verkehr nicht auf irgendwelche Karten starren oder gar anhalten muss, sondern mir einfach gesagt wird, dass ich in 50 Metern rechts abbiegen muss. Hat man sich auf der Strecke einige Wegpunkte gesetzt, so folgt komoot diesen. Verfährt man sich, so wird die Route zum Wegpunkt erneut berechnet. Ebenfalls positiv: Kürze ich ab, so verfolgt komoot nicht blind die alte Route und möchte mich auf diese zurück führen, sondern setzt die Sprachnavigation an dem Punkt fort, wo ich wieder die Route erreicht habe (fahre ich länger fernab der Route erfolgt allerdings eine Neuberechnung zum Wegpunkt).
Pausen lassen sich manuell starten und stoppen. Wird die App vom iOS beendet, so setzt sie die Aufnahme der Tour nach erneutem Start fort. Die Route muss man aber leider manuell wieder einblenden.
Nach Ende der Tour kann die Tour gesichert werden. Auf Wunsch kann komoot auch während der Fahrt geschossenene Bilder hochladen. Die Routenseite auf komoot.de lässt sich dann Freunden freigegeben - per E-Mail. Auf dieser Routenseite ist auch ein Download der GPX-Datei möglich.
Komoot ist auf das Erstellen und Fahren von Strecken optimiert. Es gibt hier keine Challenges, Trainingsübersichten usw. Dank des GPX-Exports lassen sich aber andere Portale mit den Daten füllen.
Komoot finanziert sich übrigens über den Verkauf von Offline-Karten.