So langsam nähert sich das Loch und möchte mich verschlucken. Die einfachste Form der Ablenkung: Sport. Anderer Kurs, anderer Trainer und tatsächlich viel Spaß. Zugegeben: Ein Wirbelsäulenkurs, bei dem man mit einem kleinen blauen Ball Übungen macht, plätschernde Meditationsmusik und ein eher nach Metaller aussehender Trainer, der sich über die Musik lustig macht, können gar nichts anderes bewirken, als die Laune zu heben.
Am Folgetag muss ich ein Lasagneexperiment durchführen: Die ausgesprochen hervorragende Lasagne hat deutlich zu viele Kalorien für ein normales Abendessen:
Der einfache Weg wäre, einfach die Hälfte zu essen und den Rest zum Mittag. Das wäre sinnvoll, effizient, ich müsste nichts ändern und hätte auch gleich ein Mittagessen.
Aber…
…
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😶
Die zweiteinfachste Variante würde die Nudeln weglassen und durch sehr dünne Zucchinischeiben ersetzen.
Oder man ersetzt die Nudeln durch Nudeln, die keine Kalorien haben: Konjak-Nudeln.
Diese Nudeln werden aus Mehl der Konjakwurzel hergestellt und in feuchter Form vertrieben. Eine Verpackung enthält viele Blätter, wobei man allerdings nicht an Lasagne-Platten denken sollte, sondern eher an einen entrollten Surimi-Stick. Der Serviervorschlag der Verpackung könnte deshalb auch nicht weiter entfernt sein von dem, was man dann aus der Packung fischt:
Womit wir beim Stichwort wären: Fisch. Die Flüssigkeit, in der die Blättchen eingelegt sind, riecht deutlich nach Fisch, gründliches Abspülen ist also gefragt. Anschließend können die Blättchen wie normale Lasagne-Platten geschichtet werden:
Nur, dass sie das natürlich nicht sind. Sie nehmen keine Flüssigkeit auf - die Lasagne muss also mit wenig Flüssigkeit zubereitet werden, gerade wenn das Gemüse noch Flüssigkeit abgibt. Außerdem sind die Blätter zäh. Sie lassen sich kaum schneiden - man verschiebt folglich die Lasagne beim Schneiden. Und im Mund? Zäher, geschmacksfreier Glibber. Das könnte wirklich nicht weiter von Lasagne entfernt sein.
Konjak gibt es in dieser verarbeiteten Form auch als Spaghetti-Imitat oder Reis. Das Nudel-Imitat dürfte auch dank seiner Konsistenz Seegras ähneln. Der Reis soll fester sein, also wäre das vielleicht ein weiteres Experiment wert. Die Lasagne bereite ich lieber wieder klassisch zu.