Babymetal! Yeah… Ok, die mediale Berichterstattung und einige Twitter-Accounts haben mich in den letzten Wochen so sehr mit Pseudo-Informationen über das neue Album genervt, dass ich #babymetal teilweise gemutet hatte. Die airbnb-Unterkunft ist geplatzt. Das Konzertticket wurde nicht zugeschickt, sondern ich muss es mir abholen. Um 19:00, wo auch Einlasszeit ist. Und mich danach in der normalen Schlange anstellen, was ich eigentlich spätestens um 17:00 machen wollte. Außerdem wird es regnen und es gibt keine Garderobe. Klingt irgendwie nicht so flauschig, wie ich mir das Wochenende vorgestellt hatte.
Bis auf eine Ausnahme ist London mittlerweile Routine: Ich nehme außer einem Pfund Restgeld vom letzten Ausflug kein Bargeld mit. Geld kann ich direkt am Flughafen per Visakarte kostenlos abheben (DKB) und überall kostenlos per MasterCard bezahlen (Number26). Mal schauen, wie das klappt!
Also: Schönefeld 😒 ➡️ in Stansted 25 Minuten zu früh landen 🙂 ➡️ 20£ abheben (Visa) 💷 ➡️ Futter kaufen (contactless) 😋 ➡️ früheren Bus nehmen 😄 ➡️ U-Bahn fahren (contactless) 🚇 ➡️ gegen 13:00 das Ticket abholen (nicht 19:00 😇) ➡️ belustigt die 150 Meter Warteschlange für Merchandise betrachten 👕 ➡️ das sonnige Wetter genießen ☀️ ➡️ mehr Futter kaufen (MasterCard) 😋 ➡️ zur airbnb-Wohnung laufen (drei Minuten von der Halle entfernt 😇) ➡️ Starbucks (contactless) ☕️ ➡️ und dann anstellen 👯.
Das hier war die Merchandise-Schlange:
Und dann 2,5h auf Einlass warten. Teils im Regen. Meh? Nope! Denn die Warteschlange organisiert sich selbst. Man schreibt sich Nummern auf die Hand und kann sie verlassen und sich später wieder am Originalplatz einreihen. Fantastisch! Ich gehe einfach wieder in die Wohnung 😂.
Und dann geht's in die Halle:
Wow!
Das Ding ist… riesig und von der Bühne geht ein langer Steg ins Publikum, wie auf der Live in Japan-BluRay. Das wird groß! (Muss ja, Album-Release war gestern und sie streamen das Konzert in eine Halle in Japan, in der ebenfalls 10.000 Leute warten.)
Erst einmal Bier und Futter holen (contactless!) und dann neben den Steg stellen.
Der DJ legt Kram auf. Am Ende geht er weg, es folgt ein sanftes Instrumental, Jubel brandet los und wird durch Machine Heads Davidian unterbrochen 😂. Dauert nämlich noch 30 Minuten.
Und dann geht's los: Endlich sehe ich sie einmal in einer großen Show mit großer Bühne. Und endlich auch mal mit wirklich gutem Sound!
Etwa 110 Minuten dauert alles (Setlist) und viel brauche ich nicht zu schreiben: Das ist halt Babymetal. Komplett durchchoreografierte am Reißbrett entworfene Show und Musik. Love it or hate it. Die neuen Songs sind ok. Live funktioniert Karate sehr gut und The One wird mit deutlich präsenteren Gitarren gespielt als auf dem Album, was dem Titel gut tut. Die drei Songs, die mich auf dem Album extrem nerven, nerven mich auch live (irgendwas ist ja immer). Es gibt schön viel Feuer und etwas Pyro. Zum Abschluss Road of Resistance und wir singen uns heiser.
Gutes Konzert? Jep. Sehr gut! Hätte ich sie zum ersten und nicht dritten Mal gesehen wäre ich völlig begeistert, aber da alles einstudiert ist hält sich beim dritten Mal der Überraschungseffekt in Grenzen.
Der zweite Tag beginnt mit einem entspannten Avocadofrühstück, dann weiter zum London Museum, um zu schauen was Ripper Street alles falsch macht 😉.
Anschließend kurz zu Westminster, Bank, Embankment, Stratford und dann mit dem Bus Richtung Flughafen und Berlin.
Am Embankment besichtige ich die neue Fahrradstraße. Die ist dort auch dringend erforderlich, denn Männer ohne Penis führen dort Profilierungsfahrten durch.
Später, am Flughafen, gibt es Bier. Craft Beer. Frisch gezapft. Real Ale. WTF? 😊
Bis auf 1£ für die Museumsgarderobe klappte auch am zweiten Tag alles mit Karte. Das erzeugt eine ungewohnte Leichtigkeit: Ich muss weder eine Urlaubskasse verwalten, noch komische Scheine und Münzen verstehen und erst recht kein Tarifsystem im ÖPNV. Number26 pusht alle Ausgaben sofort auf das Handy, sodass sich ein hübscher Überblick ergibt:
Zurück in Berlin wird alles gleich wieder rustikaler: Der Marché im SXF könnte zwar contactless, die Verkäuferin kennt das aber nicht und ich bin zu müde für eine Personalschulung. Die erste Schlägerei ist gleich draußen am Taxistand und für das Bahnticket in Höhe von 1,60€ (für eine Station) darf ich die App bemühen und muss wie immer den Kartensicherheitscode eintippen. 😖
Babymetal habe ich mit diesem Auftritt wohl durchgespielt 😎. Außer, ich schaue sie in Japan an 🤔. Mit 20.000 Leuten in einer Arena…
Und was stelle ich mir diesem nicht benötigtem 20£-Schein an? 😂