Das war ein eng getakteter Tag: Passbild im Fotoladen machen, Kochkurs, mit Freunden zu Stone Brewing, dann zum Nachtflohmarkt und vielleicht noch in die vorletzte Veranstaltung ins K17.
Passbild
Dauerte drei Minuten. Whoah.
Kochkurs
Ich komme zu spät, weil ich zum ersten Mal in meinem Leben die Fußgängernavi von Apple verwende und sich deren Hausnummern nicht mit der Realität in sync befinden, sondern um 60 (!) Ziffern abweichen. Openstreetmap hat natürlich wie immer alles richtig. Dass Apple hier nicht einfach die OSM-Daten verwendet ist mir seit Start von Apple Maps unerklärlich.
Im Tofu-Kochkurs gibt es etliches Merkwürdiges. Salat mit Tofu, Nachtisch aus Seidentofu, Blätterteig mit Tofu-Füllung, Tofu-Pizza usw. Ich habe zum ersten Mal mit Seidentofu hantiert: Lustiger Glibber. Ich mag Glibber.
Stone Brewing
Stone ist eine US-Brauerei, die in Berlin neu öffnet. Momentan ist die Industriebrache noch Baustelle (und wahnsinnig schecht erreichbar), aber die Brauerei ist fertig und ein Bistro, in welchem man trinken kann. Später soll es wohl ein Restaurant, Theater, Freiluftkino, Kindergarten und Gartenanlage geben. Als Bier gibt es einige Fremdbiere, sowie etliche eigene Biere, von denen eine stattliche Anzahl bereits in Berlin gebraut wurden.
Berlins Craft Beer-Schuppen sind wunderbar unterschiedlich: Es gibt die rustikale Kneipe (Hopfenreich), die riesige Couchzone (Castle Pub) oder das clubmäßige Pier. Stone ist nun der erste Ort, den ich nicht verstehe. Das Erste, was einem nach Betreten entgegen fällt, ist ein großer Merchandise-Bereich. WTF? Dann steht man in einer erstaunlich großen und leeren Halle, die nur etwas mehr Atmosphäre versprüht als ein Apple Store. Exakt wie im Apple Store ist das amerikanisierte Personal, welches einem teils auch mit mehreren Personen gleichzeitig auf die Pelle rückt, dabei aber keine echte Begeisterung rüber bringt, sondern eher angestrengt motiviert wirkt - quasi Job vs. Leidenschaft und hier überwiegt der Job-Anteil.
Die Karte platziert sich stark präsent im Stout- und IPA-Bereich, wobei leider die durchaus existenten spannenden Stone-Kreationen vollkommen fehlen. Preislich geht es in Ordnung, wobei sehr positiv ist, dass es auch kleine Gläser mit 150ml gibt.
Dieser positive Eindruck zerfällt allerdings sofort, wenn man entdeckt, dass Wasser extra kostet und zwar 1,50€ pro Glas. Das habe ich noch in keinem einzigen Craft Beer-Laden entdeckt und es ist schlicht eine Frechheit, denn bei Bieren in diesem Prozentbereich ist es unerlässlich, aus gesundheitlichen Gründen immer Wasser dazwischen zu trinken. Das Wasser koste extra, weil es "gefiltert" sei. Soso. Die Karte führt dieses Leitungswasser unter "Soda", was es definitiv nicht ist.
Somit ein durchwachsener Eindruck.
Nachtflohmarkt
Danach etwas Positives: Nachtflohmarkt in verschiedenen kleinen Hallen in der Nähe des Alexanderplatzes. Schön gemacht, teils sehr nett beleuchtet und ich habe einen kleinen Aufkleber für mein Macbook ergattert und durfte eine wunderbare Sängerin entdecken, die in einem Durchgang musizierte.