Der vierte Tourtag ist eine kurze Etappe bis Ulm, wo gegen 11:00 mein Zug fährt. Ich stehe um 6:00 auf, dusche, frühstücke und packe anschließend alles zusammen. In dieser letzten Etappe wird es wieder ein bisschen ansehnlicher: Eine Umleitung führt mich auf eine hübsche alte Bahntrasse hinauf, es gibt viele Seen, Abstecher über richtige Waldwege (kein Schotter!) und endlich werden die Temperaturen so, dass ich mit kurzer Hose und T-Shirt fahren kann. So hätte das gerne noch lange weiter gehen können!
Aber es folgt die Deutsche Bahn, die in ihrer unerfindlichen Weisheit den Fahrradwagen ans Ende des Zuges packt, die 1. Klasse-Reservierung aber im ersten Wagen platziert. Mit 4 Fahrradtaschen 2x durch den Zug zu laufen macht überhaupt keinen Spaß.
Noch besser wird es im zweiten Zug: Hier wurde der falsche Fahrradwagen angehängt und es fehlten die Hälfte der Stellplätze. Für mich gibt es glücklicherweise noch einen Hängeplatz, die sonstigen Fahrräder stehen in normalen Abteilen herum und werden später noch einmal umsortiert, damit der Zug auf einer "Schnellfahrstrecke" fahren darf.
Die erste halbe Stunde unterhalte ich mich mit einem Fahrradkurier, der einige Tage in den Alpen unterwegs war und täglich 150 Kilometer gerissen hat. Wow. Bis ihn das schlechte Wetter erwischte 😂. Als zu den niedrigen Temperaturen der Regen kam hat er dann abgebrochen. Später gibt es noch einen netten Reiseplausch mit der zweiten Person in meinem Abteil (klar, am anderen Ende des Zuges), der Radreisen mit einem Brompton-Flatrad macht.
Einige Impressionen: