Heute bei mir auf dem Programm: Cake Ride, Bloggertreffen, Räderbeschauung und Live-Events anschauen! Außerdem: Die Radwaschstraße.
Los ging es gegen 11 am Yodel mit Kaffee und Kuchen, dann zum Keirin Cycle Culture Café, Steel Vintage Bikes Café und dann zur Fahrradschau. Eine beschauliche Radtour durch das frühlingshafte Berlin und ein toller Start in den Tag.
Auf der Fahrradschau stolperte ich zunächst über die Radwaschstraße. Das Rad wird manuell von groben Schmutz befreit, dann in der Waschstraße mit Bürsten behandelt und anschließend werden, dann wieder manuell, Felgen und die Unterseite vom Rahmen gewischt. Ergebnis: Nach wenigen Minuten ein halbwegs sauberes Rad. Halbwegs, weil man damit natürlich nicht gut an die Nabe oder unter die Schutzbleche kommt. Aber wenn man sich die Dreckspatzen da draußen anschaut ist das besser als nichts. Wer sein Rad dort auch einmal putzen lassen möchte: 01./02.04. am Osteingang des ICCs, sowie ab April den 1. und 2. Mittwoch im Monat an der Dorothenstraße 30 (S Friedrichstraße).
Weiter ging es zum sympathischen Bloggertreffen und anschließend machte ich mich auf die Besichtigung aktueller eBikes. Aus ganz privaten Gründen: Mit bald 40, übergewichtig und im Büro hockend werden meine Knie meine Radtouren nicht mehr ewig mitmachen und im Büro leasen immer wieder Leute eBikes. Ungeheuer hässliche und schwere eBikes. Das muss doch auch besser gehen!
Stellt sich heraus: Nein. Oder vielmehr: Nicht für mich 😉.
Ich habe ein Problem mit diesen pickelartigen Wulsten, die aus dem Rahmen sprießen: Dem Akku. Und dann wäre da noch der riesige Klumpen am Tretlager. Ich finde das unästethisch. An einem Lastenrad fällt das nicht sehr auf, aber an "normalen" Rädern ist mir das optisch nicht gefällig genug.
eBike mit Standardklumpen:
Hier wurde sich an einem Fat Bike orientiert. Der unschöne Klumpen in der Mitte bleibt aber:
Hier versteckt man einen Klumpen unter dem Gepäckträger und den zweiten durch die Verschalung:
Man kann die Klumpen natürlich auch in den Rahmen stecken, der dafür allerdings etwas umfangreicher werden muss:
Oder man zuckt mit den Schultern und baut das Rad um die Klumpen herum auf:
Wo es optisch interessanter wird ist Van Moof:
Deren Rad ist mir vor etlichen Monaten aufgefallen: Eigenes Rahmendesign, eingebaute Beleuchtung, Single, 3-Gang- oder 8-Gang-Antrieb. 937€ kostet die Variante mit 3 Gängen und einem Gepäckkorb. Strom und für mich unnötige Smart-Funktionen kosten 1950€ Aufpreis (und wiegt dann leicht über 18Kg). Immerhin: Es lässt sich auch ein Gepäckträger installieren, an den normale Taschen können. Damit lässt sich auch etwas mehr transportieren als in den Gepäckkorb passt und Einkäufe oder Touren werden möglich. Bei etlichen Dingen bleibt man aber quasi in einem System-Lock-In gefangen. Vielleicht möchte ich ja eine andere Lampe? Nope, geht nicht. Schade. Aber ein guter Anfang, der sich an die Ästethik normaler, eher schlichter Räder annähert:
Nach diesem Rundgang ging es noch in den Action-Bereich. Bike Polo finde ich herrlich absurd.
In drei Bereichen konnte zudem gezeigt werden, wie sehr man sein Rad beherrscht:
Am frühen Abend habe ich mich dann von der Fahrradschau verabschiedet, um nach Hause zu radeln und bin zufällig im Gleisdreieckpark einer Dampflok begegnet. Prinzipiell ist mir bewusst, dass dort Züge fahren, aber in drei Jahren ist mir noch nie einer begegnet. Jetzt konnte ich ihn vom Technikmusuem bis zum S Südkreuz begleiten. Unter der Monumentenbrücke blockierte der haltende Zug kurz auch den Berlin-Leipzig-Radweg und sorgte für einen Radfahrerstau 😊. Falschparker einmal anders.