Zum Geburtstag schenkten mir meine Freunde eine Reise nach Prag.
😊
Los ging es am Freitag morgen um 8:00 😴 mit dem Flixbus 🚌 gen Prag. Womit ich nach der Ankunft wirklich nicht gerechnet hatte: Die haben ja keinen Euro. 😂 Die haben Kronen. Und es gibt Wechselstuben, welche 20% Gebühr verlangen.
Glücklicherweise stehen auch überall Geldautomaten herum. Da mir die Kreditkarteninfrastrukturqualität nicht bekannt war hob ich einen Batzen Kronen ab. Stellte sich später heraus: Das wäre völlig unnötig gewesen. Pro Tag reichen 200 Kronen für Imbisse aus, ansonsten geht - zumindest in Prag - überall die Kreditkarte (kontaktlos), selbst in jedem Späti. Number26 zeigt auch sofort nach Bezahlung den umgerechneten Eurobetrag an. ¡Me gusta!
🍕
Finanziell betrachtet ist Prag günstig: Der Wechselkurs beträgt etwa 1:27 und gut essen gehen mit vielen Getränken und Speisen kommt bei höchstens 700 Kronen an (knapp 25€). Kleinere Snacks kosten 20-30 Kronen, der ÖPNV 110 Kronen für 24h und Bier liegt - auch in Restaurants - bei 20-35 Kronen.
Am ersten Tag wanderten wir etwas durch den Touristenteil der Stadt und landeten in einem sehr guten Restaurant (dem Kotleta) mit Gurkenlimonade und einem fantastischen vegetarischen Burger:
Die ÖPNV-Infrastruktur war excellent, erinnerte mich allerdings mit der U-Bahn irritierend deutlich an London: Röhrenförmig, schnelle Rolltreppen, weit entfernte Umsteigebahnhöfe mit langen Fußmärschen durch Tunnel.
Am ersten Tag fühlte ich mich auch noch an etwas anderes erinnert: An Leipzig. Die Gegend um unser Hotel (Otakarova) wirkte mit ihrer Kargheit und den fehlenden Bäumen, den aber ansonsten ganz normal "westlichen" Geschäften wie etliche meiner Aufenthalte in Leipzig.
Am zweiten Tag starteten wir mit einem Bahnausflug in einen nahe gelegenen Ort zu einem Beinhaus:
Man sollte sich zwar dem Raum entsprechend würdevoll verhalten, aber eine Schädelausstellung inmitten etlicher asiatischer Touristen mit Selfie-Sticks war nicht geeignet, in mir ein würde- oder ehrvolles Gefühl zu erzeugen.
Wieder in Prag starteten wir eine schöne, ungeplante Touristentour über die Karlsbrücke, Altstadt und den Eiffelturm-Klon, den ich trotz Höhenangst bestiegen bin:
Am nächsten Tag ging es dann wieder zurück nach Berlin. Insgesamt ein sehr sehr schönes Wochenende und selbst die Rückfahrt im Bus enthielt mit der fantastischen Sicht auf die Berge und das heftige Gewitter bei Dresden noch erinnerungswürdige Momente.
Bier: In Restaurants sind häuptsächlich Staropramen, Pilsner Urquell oder Birell vorhanden. Selten gibt es andere Biere. Was sie alle vereint: Sie sind entweder gänzlich untrinkbar oder ausgesprochen egal. Es gibt allerdings auch einige Craft Beer-Läden, die wir aber nicht besucht haben. Das Beer Geek scheint sich preislich z.B. bei bis zu 90 Kronen zu bewegen, also dem dreifachen von normalem Bier und mit etwa 3,30€ deutlich günstiger als Craft Beer in Berlin.