Dieses Jahr ist der Wurm drin:
- Sioux-Schuhe passen im Laden wie angegossen, stellen sich dann aber als zu klein heraus.
- Chucks II von Converse wirken stimmig, drücken aber. Die Reflective Wash rubbeln mir sogar die Haut weg.
- Die Neopren-Chucks in derselben Größe passen dagegen, gehen aber nach einem Monat schon kaputt.
- Normale Chucks in derselben Größe passen.
Seufz.
Also:
- Sioux: 11,5 drückt
- Lloyds: 12,5 passt
- Chuck II: 13 drückt
- Classic Chuck: 13 passt (ist aber laut Converse eine halbe Nummer größer, also 13,5)
- Dunlop: 14 drückt
- Adidas: 14 drückt
Und was sagt der Fuß?
30cm morgens. Plus 1,2cm Puffer für die Zehenbeweglichkeit. Plus 1-2mm für Socken. Plus vielleicht 3mm, weil Füße im Laufe des Tages anschwellen oder es Wassereinlagerungen geben kann. Ergibt: 31,4cm-31,7cm. Eher etwas mehr Puffer.
Dazu sagt Converse: Größe 13-14 (US-Größen). Oder anders gesagt: 13,5. Was der 13 der Classic Chucks entspricht, nicht aber der 13 der Chucks II. Ich brauche also 13/48 bei Classic Chucks und 14/49 beim Chuck II.
Lässt sich das bei anderen Händlern validieren?
Zalando sortiert eine Fußlänge von 30,1cm bei 13 und 47 ein. Bei Converse wäre das noch eine 12. Größere Füße als 30,6cm kennt Zalando nicht und die oben erwähnten Pufferzonen auch nicht. Es bleibt also unklar.
Otto wird genauer und erwähnt auch noch einmal explizit den Unterschied zwischen der Innensohlenlänge (das ist das, was Zalando angibt) und der viel sinnvolleren Leistenlänge (was den oben erwähnten Puffern entspricht):
Sind Sie nicht sicher, welche Schuhgröße Sie nehmen sollen? Dann messen Sie am besten noch mal nach. Ermitteln Sie mit einem Maßband den Abstand zwischen der Ferse und der Spitze des längsten Zehs (Innensohlenlänge) und rechnen Sie 1,5 cm für das Abrollen des Fußes dazu. So ergibt sich die sogenannte Leistenlänge. Falls die Schuhe spitz zulaufen oder sehr hohe Absätze haben, sollten Sie statt 1,5 lieber 2 cm zur Innensohlenlänge hinzurechnen. Die Leistenlänge mit 1,5 multipliziert ergibt die Schuhgröße im kontinentaleuropäischen Maßsystem.
Zum Errechnen von englischen Schuhgrößen sollten Sie eher einen Taschenrechner zurate ziehen. Die Formel lautet: Leistenlänge geteilt durch 2,54 mal 3 minus 25. Das Umrechnen von englischer auf amerikanische Größe gestaltet sich dann wieder einfacher. Addieren Sie einfach eine 1: Eine englische „Size 9“ entspricht einer amerikanischen „Size 10“.
Demnach hätte ich 31,5cm "Leistenlänge" (morgens) = 47,25 bzw. 12,9. Mit etwas Puffer für das Anschwellen im Laufe des Tages komme ich hier auch bei 13,5 heraus.
Das deckt sich.
Für die Akten:
- Fußlänge 30-30,5cm.
- Leistenlänge 31,5-32cm.
- Größe 47,5 oder größer.
- US-Größe 13,5 oder größer.
Dass unter diesen Voraussetzungen die Sioux und Chuck II drücken ist klar. Dass die Lloyds, Dunlop und Adidas abweichen kann aber noch andere Gründe haben: Die Breite des Schuhs und ein völliges Chaos bei der Längenberechnung:
Zur Bestimmung der Länge werden insbesondere folgende Maße verwendet.
- Die mittlere Länge der Füße (Länge der Fußsohle), denen der Schuh passt, lässt sich am einfachsten mit den Körpermaßen vergleichen. Der Hersteller muss jedoch Sorge dafür tragen, dass das fertige Produkt tatsächlich Füßen mit der angegebenen Länge passt. Er muss hierbei die geeignete Zugabe in Abhängigkeit vom Schuhtyp ermitteln und den Schuh entsprechend kennzeichnen.
- Die Innenlänge des Schuhs lässt sich leicht am fertigen Produkt messen, erlaubt jedoch nur eine grobe Abschätzung, für welche Füße der Schuh passt. Je nach Schuhtyp muss der Innenraum 10 bis 20 mm länger sein als der Fuß, so dass sich unterschiedliche Schuhgrößen ergeben.
- Die Länge des Leistens, der zur Herstellung des Schuhs verwendet wird, ist für den Hersteller am einfachsten zu bestimmen. Sie lässt jedoch nur begrenzt Schlüsse auf die Innenlänge des fertigen Schuhs oder auf die Länge der Füße, denen der Schuh passt, zu. Diese hängen vom verwendeten Material, der Form des Leistens und der Art und Weise, wie die Leistenlänge gemessen wird, ab. So kann neben der Unterseite („Leistensohlenbahn“) auch die Länge parallel zum gedachten Erdboden oder die Länge des liegenden Leistens gemessen werden.[2]
Diese unterschiedlichen Messmethoden führen dazu, dass trotz exakter Kenntnis der Schuhgrößensysteme, deren jeweiligen Nullpunkten und korrekten Umrechnungsfaktoren Schuhe mit angegebener gleicher Schuhgröße tatsächlich unterschiedliche Längen (und Weiten) aufweisen.