Früher hatten meine Rechner kein Netz. Sie booteten von Diskette oder später Festplatte, kamen mit einem DOS-Prompt hoch, dem [PC/Geos-Desktop](http://en.wikipedia.org/wiki/GEOS_(16-bit_operating_system) oder der Workplace Shell von OS/2. In [Mailboxen](http://de.wikipedia.org/wiki/Mailbox_(Computer) hat man sich bewusst eingewählt und sich mit anderen Leuten unterhalten und dann die (teure) Verbindung wieder getrennt. Der Rest - und das ist fast alles - fand lokal statt: Spielen, Hausarbeiten mit Microsoft Works, erstes Herantasten an das Programmieren.
Und heute?
Kappt mal das Internet aus eurem Rechner. Sitzt ihr dann auch davor und fragt euch, was ihr jetzt mit dem Rechner machen sollt? Ohne IMDB? Ohne Wikipedia? Ohne Google Docs? Ohne das Online-Wörterbuch? YouTube? Mail? Google-Suche? Maps? Watchever? Facebook?
Klar: Spielen, Textverarbeitung und Programmieren geht auch offline, aber das Meiste, was Otto Normalverbraucher heutzutage mit dem Rechner macht, ist mit irgendeiner Online-Aktivität verbunden.
Würde es uns persönlich und gesellschaftlich besser gehen, wenn wir das Internet und damit all die Aufmerksamkeit, die es verlangt und Ablenkung, die es erzeugt, aus unserem direkten Umfeld entfernen würden? Was würden wir verlieren? Wissen auf Abruf? Bequemlichkeit? Kontakt zu Freunden?