Es ist 1992. OS/2 2.1. Ein Wust von Installations-CDs warf nicht nur dieses wunderbare Betriebssystem auf meinen PC, sondern auch die Multimedia-Komponente MMPM/2. Und ein wenige Sekunden langes Beispielvideo:
Die Pixel konnte man entspannt zählen.
Es ist 2005. YouTube startet. Videos haben eine Auflösung von 320x240 Pixel, wie alte DOS-Spiele. Die Pixel konnte man entspannt zählen. Neu: Die wenige Minuten langen Videos werden über das Internet geladen.
Es ist 2013. HD ist überall. Sony geht in den 4K-Bereich über. Pixel lassen sich auch unentspannt nicht mehr zählen. Ich stöpsel in meinen mehrere Jahre alten BluRay-Player ein Netzwerkkabel ein, drücke einige Knöpfe auf der Fernbedienung und schaue mir einen Film aus dem Internet an. Ohne Rumgefrickel mit Software, Video-Codecs, Grafikkarten oder abstrusen Webseiten. In HD. Vollkommen flüssig. Einfach so.
PS: Die Nutzererfahrung mit Amazon Prime Instant Video auf dem Sony-BluRay-Player unterscheidet sich signifikant von der Verwendung auf dem Rechner oder der Wii. Der Rechner verlangt ein Plugin und das alle paar Wochen ein Update, die Videos ruckeln gerne, die Website ist merkwürdig. Auf der Wii kann ich seit dem letzten Update gar keine Videos mehr abspielen. Microsoft möchte für die XBox ein Abo haben und hat ständig Account-Probleme, die mich Stunden gekostet haben. Der BluRay-Player ist dagegen nicht im Weg. Und er ist lautlos. Er stellt den Film in den Vordergrund und die Technik in den Hintergrund. Video-Streaming ist für mich damit am Ziel angekommen. Etwas schlechteres bin ich nicht mehr bereit zu akzeptieren.