Der Ride of Silence ist eine jährliche Fahrradveranstaltung, mit der auf öffentlichen Straßen getöteten und verletzten Radfahrern gedacht wird. Die Veranstaltung verläuft in der Art der Critical Mass, es wird allerdings schweigend geradelt.
Die Teilnehmer sind überwiegend weiß gekleidet. Der Korso fährt zu Unglücksorten, die mit weiß gestrichenen Fahrrädern (Ghost Bikes) gekennzeichnet wurden, und hält dort jeweils eine Schweigeminute ab.
Mangels weißer Kleidung hatte ich die Kleiderordnung gebrochen, fuhr aber schweigend. Wie sonst meist auch 😉. Im Gegensatz zur Critical Mass ist der Ride of Silence richtig angemeldet und die Polizei hält die Straßen frei (Autos und LKWs probieren natürlich dennoch, einzubrechen 🙄). Es geht über eine recht lange Strecke in langsamen Tempo durch Berlin an zu vielen weißen Fahrrädern vorbei.
Berlin hat im Laufe von 2016 bereits sieben tote Radfahrer zu beklagen, sodass der Ride of Silence dieses Mal mit noch einmal verstärkter Bedeutung fuhr. Das wussten freilich die Autofahrer nicht: Direkt am Alex wurde ich wenige Minuten nach Beendigung von einem die rote Ampel ignorierenden Auto fast über den Haufen gefahren. Super, Leute!